Immer ist alles schön
Fotos: Beat Allgaier
2020
Nach dem gleichnamigen Roman von Julia Weber – ist eine Szenische Erzählung, erarbeitet von 13 Studierenden des MAS Theaterpädagogik im Rahmen ihrer Ausbildung.
Es ist die Geschichte von Anais, die ihre Mutter und ihren Bruder Bruno über alles liebt. - Die Mutter sagt, das Leben sei eine Wucht, und dass sie gerne noch ein Glas Wein hätte, denn es sei nicht einfach, so ein Leben zu leben. Sie braucht den Alkohol, um ihre Traurigkeit zu betäuben. Anais und Bruno versuchen, sich und die Mutter zu schützen vor der Aussenwelt in Gestalt von Mutters Männern, in Gestalt eines Mannes vom Jugendamt und in Gestalt einer Nachbarin, die im Treppenhaus lauscht. Je mehr diese Aussenwelt in ihre eigene eindringt, desto mehr ziehen sich die Geschwister in ihre Fantasie zurück. Dabei wechseln die Perspektiven. Einmal erzählt die Mutter aus ihrem Vorleben, das manch Verstörendes in ihrem Verhalten erhellt; einmal erzählt die Tochter Anais mit berührender Sogkraft und einer unverstellten Sprache heiter-traurig den Alltag zweier vernachlässigter Kinder, die ihre eigene Welt trotz allem behaupten.
Gemeinsam mit Gastdozierenden und unter der Leitung von Jörg Bohn und Dodó Deér, bringen die Studierenden den Stoff auf die Bühne. Das Ensemble ist auch an der Entwicklung der Raumgestaltung, des Kostümbildes, der Musik und der Choreografien beteiligt.